Ein Großteil der Wohnungen in der Hammerwegsiedlung stehen bereits leer. Sie werden für einige Wochen zum Museum, gestaltet von Künstlerinnen und Künstlern die in der Siedlung aufgewachsen sind, oder über längere Zeit ihren Lebensmittelpunkt dort hatten. Mittlerweile in anderen Städten lebend, kehren sie für einige Zeit zurück und beschäftigen sich in direkter oder assoziativer Weise mit dem Ort, mit dem Leben das dort stattgefunden hat, mit dem was noch ist und damit, was die verwaisten Wohnungen preisgeben.
Die Häuser werden abgerissen sobald die letzte Bewohnerin gestorben ist. 1954 wohnten in der Arbeitersiedlung 68 Kinder mit ihren Familien. Heute lebt kein einziges Kind mehr dort. Mit der Siedlung werden nicht nur Häuser und Vorgärten aus der langsam mit Linz zusammenwachsenden Stadt verschwinden, sondern auch der Mikrokosmos proletarischen Lebens und die damit verbundene Alltagskultur. Wie man sich arrangiert hat, wie das Zusammenleben auf engstem Raum war, wie man gewohnt hat zu zehnt in 3 Räumen, sich eingerichtet, es ausgehalten hat, davon erzählen die Bewohnerinnen und Bewohner in Videodokumenten und anhand zur Verfügung gestellter Fotos, Möbel und Objekte.
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